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.» --Was wird hier Zweckmäßigkeit genannt? Ein Zusammenstimmen von Wahrnehmungenzu einem Ganzen.Da aber allen Wahrnehmungen Gesetze (Ideen) zugrunde liegen,die187wir durch unser Denken finden, so ist das planmäßige Zusammenstimmen der Gliedereines Wahrnehmungsganzen eben das ideelle Zusammenstimmen der in diesemWahrnehmungsganzen enthaltenen Glieder eines Ideenganzen.Wenn gesagt wird, dasTier oder der Mensch sei nicht bestimmt durch eine in der Luft schwebende Idee, so istdas schief ausgedrückt, und die verurteilte Ansicht verliert bei der Richtigstellung desAusdruckes von selbst den absurden Charakter.Das Tier ist allerdings nicht durch einein der Luft schwebende Idee, wohl aber durch eine ihm eingeborene und seinegesetzmäßige Wesenheit ausmachende Idee b~ stimmt.Gerade weil die Idee nichtaußer dem Dinge ist, sondern in demselben als dessen Wesen wirkt, kann nicht vonZweckmäßigkeit gesprochen werden.Gerade derjenige, der leugnet, daß dasNaturwesen von außen bestimmt ist (ob durch eine in der Luft schwebende Idee odereine außerhalb des Geschöpfes im Geiste eines Weltschöpfers existierende ist in dieserBeziehung ganz gleichgültig), muß zugeben, daß dieses Wesen nicht zweckmäßig undplanvoll von außen, sondern ursächlich und gesetzmäßig von innen bestimmt wird.EineMaschine gestalte ich dann zweckmäßig, wenn ich die Teile in einen Zusammenhangbringe, den sie von Natur aus nicht haben.Das Zweckmäßige der Einrichtung bestehtdann darin, daß ich die Wirkungsweise der Maschine als deren Idee ihr zugrunde gelegthabe.Die Maschine ist dadurch ein Wahrnehmungsobjekt mit entsprechender Ideegeworden.Solche Wesen sind auch die Naturwesen.Wer ein Ding deshalbzweckmäßig nennt, weil es gesetzmäßig gebildet ist, der mag die Naturwesen ebenauch mit dieser Bezeichnung belegen.Nur darf diese Gesetzmäßigkeit nicht mit jenerdes subjektiven menschlichen188Handelns verwechselt werden.Zum Zweck ist eben durchaus notwendig, daß diewirkende Ursache ein Begriff ist, und zwar der der Wirkung.In der Natur sind abernirgends Begriffe als Ursachen nachzuweisen; der Begriff erweist sich stets nur als derideelle Zusammenhang von Ursache und Wirkung.Ursachen sind in der Natur nur inForm von Wahrnehmungen vorhanden.Der Dualismus kann von Welt, und Naturzwecken reden.Wo für unsere Wahrnehmungeine gesetzmäßige Verknüpfung von Ursache und Wirkung sich äußert, da kann derDualist annehmen, daß wir nur den Abklatsch eines Zusammenhanges sehen, in demdas absolute Weltwesen seine Zwecke verwirklichte.Für den Monismus entfällt mit demabsoluten nicht erlebbaren, sondern nur hypothetisch erschlossenen Weltwesen auchder Grund zur Annahme von Welt, und Naturzwecken.Zusatz zur Neuausgabe 1918.Man wird bei vorurteilslosem Durchdenken des hierAusgeführten nicht zu der Ansicht kommen können, daß der Verfasser dieserDarstellung mit seiner Ablehnung des Zweckbegriffs für außer-menschliche Tatsachenauf dem Boden derjenigen Denker stand, die durch das Verwerfen dieses Begriffes sichdie Möglichkeit schaffen, alles außerhalb des Menschenhandelns liegende -- und danndieses selbst -- als nur natürliches Geschehen aufzufassen.Davor sollte schon derUmstand schützen, daß in diesem Buche der Denkvorgang als ein rein geistigerdargestellt wird.Wenn hier auch für die geistige, außerhalb des menschlichen Handelnsliegende Welt der Zweckgedanke abgelehnt wird, so geschieht es, weil in dieser Weltein höheres als der Zweck, der sich im Menschentum verwirklicht, zur Offenbarungkommt.Und wenn von 189einer nach dem Muster der menschlichen Zweckmäßigkeit gedachten zweckmäßigenBestimmung des Menschengeschlechtes als von einem irrigen Gedanken gesprochenist, so ist gemeint, daß der Einzelmensch sich Zwecke setzt, aus diesen setzt sich dasErgebnis der Gesamtwirksamkeit der Menschheit zusammen.Dieses Ergebnis ist dannein höheres als seine Glieder, die Menschenzwecke.190Zurück zumInhaltsverzeichnisDie Philosophie der FreiheitDie Wirklichkeit der FreiheitXIIDIE MORALISCHE PHANTASIE(DARWINISMUS UND SITTLICHKEIT)Der freie Geist handelt nach seinen Impulsen, das sind Intuitionen, die aus dem Ganzenseiner Ideenwelt durch das Denken ausgewählt sind.Für den unfreien Geist liegt derGrund, warum er aus seiner Ideenwelt eine bestimmte Intuition aussondert, um sieeiner Handlung zugrunde zu legen, in der ihm gegebenen Wahrnehmungswelt, dasheißt in seinen bisherigen Erlebnissen.Er erinnert sich, bevor er zu einem Entschlußkommt, daran, was jemand in einem dem seinigen analogen Falle getan oder zu tun fürgut geheißen hat, oder was Gott für diesen Fall befohlen hat und so weiter, und danachhandelt er.Dem freien Geist sind diese Vorbedingungen nicht einzige Antriebe desHandelns.Er faßt einen schlechthin ersten Entschluß.Es kümmert ihn -- dabeiebensowenig, was andere in diesem Falle getan, noch was sie dafür befohlen haben.Er hat rein ideelle Gründe, die ihn bewegen, aus der Summe seiner Begriffe geradeeinen bestimmten herauszuheben und ihn in Handlung umzusetzen.Seine Handlungwird aber der wahrnehmbaren Wirklichkeit angehören.Was er vollbringt, wird also miteinem ganz bestimmten Wahrnehmungsinhalte identisch sein.Der Begriff wird sich ineinem konkreten Einzelgeschehnis zu verwirklichen haben.Er wird als Begriff diesenEinzelfall nicht enthalten können.Er wird sich darauf nur in der Art beziehen können,wie überhaupt ein Begriff sich auf eine Wahrnehmung bezieht, zum Beispiel wie derBegriff des Löwen auf einen einzelnen Löwen.Das Mittelglied zwi191schen Begriff und Wahrnehmung ist die Vorstellung (vgl.5.107 f.).Dem unfreien Geistist dieses Mittelglied von vornherein gegeben.Die Motive sind von vornherein alsVorstellungen in seinem Bewußtsein vorhanden.Wenn er etwas ausführen will, somacht er das so, wie er es gesehen hat, oder wie es ihm für den einzelnen Fall befohlenwird [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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