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."Dort dann", erwiderte er nur, hastete zur Schatulle und hob die Hnde zu seinem Lsezauber.Mit einmal hielt er inne und sah sich argwhnisch um.Tianne fhlte, wie ihr Herz aussetzte hatte als geschulte Diebin ihr Gesicht aber so in der Gewalt, da Arad ihr von ihremErschrecken nichts ansah und beruhigt seinen Zauber zu Ende brachte."Komm her", sagte er dann, stand auf, hob eine fein geschnitzte Elfenbeinfigur, die er derTruhe entnommen hatte, hoch ber den Kopf, schlo sein wrigblaues Auge und murmelteunverstndliche Zauberworte.Tianne rang nach Atem: Das Zimmer war verschwunden.Rings um sie tobte ein Staubwirbel,der ihr nun jede Sicht nahm.Von Schwindel befallen, taumelte sie und schlo die Augen.Gleiendes Sonnenlicht drang durch ihre Lider, und als sie einen Blick riskierte, ward siegewahr, da sie in der Wste stand.Sie fuhr herum.Die Stadt war nicht zu sehen & nur, guteine Meile entfernt, ein schon recht zerfallenes, unter einige ausgefranste Dattelpalmengeducktes Haus.Arad, der neben ihr stand, betrachtete die ferne Ruine mit groem Wohlgefallen."Das ist es,Alkairiads Haus", flsterte er, "Dort holst du es.Hr mir zu! Es ist ein geschliffener Kristall,etwa schwalbeneigro und von klarem Blau.Aber hte dich ja, ihn nher anzusehen! Steckihn in diesen Beutel und bring ihn mir sogleich.Du findest ihn in einer Holztruhe mitgeschnitzten Dornen auf dem Deckel.Hier", und damit gab er ihr ein fest gerolltes Pergament,"dieser Plan des Hauses zeigt dir den Weg zu dem Raum, in dem die Truhe steht."Tianne musterte die Skizze und sah sodann zu Arad auf."Du warst schon in dem Haus? Undhast auch den Kristall an der angegebenen Stelle erblickt?""Ich habe ihn gesehen", sagte der Hexer und fuhr nach einer Weile fort: "Ich warne dich &der Ort ist mit einem Zauber geschtzt.Aber du brauchst keine Angst zu haben." Er hing ihr ein silbernes Medaillon mit einer anFlammen erinnernden Gravur um den Hals und sprach: "Solang du das trgst, bist du gefeit."Wogegen gefeit? berlegte Tianne und fragte: "Wenn dem so ist & warum gehst du dannnicht einfach hin und holst dir selbst diesen Kristall? Wozu brauchst du eigentlich mich?"Arad antwortete widerwillig: "Er hat Mittel und Wege, Kenntnis zu erlangen & Und auf derTruhe mit dem Kristall liegt ein Zauber, den ich nicht brechen kann.Sollte je eine Hand &aus Fleisch und Blut & den Deckel berhren & "Tianne, die daran denken mute, wie mhelos sie die Messingtruhe geffnet hatte, sagterasch: "Ich verstehe" und vertiefte sich in den Hausplan."Also, geh ich zu dieser Tr rein?""Ja, durch die Holztr", sagte er und sah ihr ungeduldig bei der Kartenlektre zu."Genug",drngte er schlielich."Ich mu den Kristall haben und von hier verschwinden, bevor erzurckkehrt."Er? Alkairiad? Wer immer er auch sein mochte Arad frchtete ihn offenbar."Denk daran", flsterte er, als sie die rissige Tr aufstie, "du nimmst den Kristall aus derSchatulle und steckst ihn sogleich in den Beutel!"Tianne lie ihn ohne Antwort stehen und trat ein.Als ihre Augen sich an das Dunkel im Flurgewhnt hatten, stellte sie berrascht fest, da das Hausinnere bestens erhalten und gepflegtwar & Der Kachelboden schimmerte wei und zeigte keine Spur des Sandes, den der Winddoch wohl durch die Trrisse hereinblies.Die polierten Messingwandlampen waren nichtangezndet.Tianne erschauerte vor Nervositt trotz Arads Beteuerung, der Besitzer seiabwesend und verfluchte des Hexers Geheimniskrmerei.Aber was half's ? Sie war nuneinmal hier und mute ihren Auftrag erledigen.Nach kurzer Orientierung anhand des Plansging sie den Flur zu ihrer Linken entlang.Vor einer in Arads Skizze mit einem Symbolmarkierten Tr blieb sie stehen.Lauerte hier eine Gefahr? Worin bestanden dieAbwehrzauber, von denen er gesprochen hatte?Mit der einen Geisthand das Medaillon umklammernd, hob Tianne mit der andern den Riegelund stie die Tr auf.Flammen schlugen ihr entgegen, drohten, sie einzuhllen.Sie schrieauf, sprang zurck und sank keuchend und pochenden Herzens an der Wand zusammen.Erstallmhlich begriff sie, da sie unverletzt war.Die Flammen loderten noch immer, ohne aberdas Trholz zu verzehren.Tianne atmete zitternd aus.War es Einbildung oder hatte dieses Medaillon sie tatschlichbeschtzt? Sie betrachtete die silberne Scheibe eingehend.Ja, das war dasselbe Symbol wieauf dem Plan.Eine Flamme sie hatte also recht gehabt! Sie kehrte vorsichtig zur Tr zurck.Diesmal durchschritt sie das Feuer, unversehrt.Das war das Zimmer, das Arad auf der Karte markiert hatte.An der hinteren Wand sahTianne einen Tisch stehen.Sie ging darauf zu behutsam, denn der Ort konnte ja durchweitere Zauber geschtzt sein.Mitten auf dem Tisch stand die hlzerne Schatulle mit derDornenschnitzerei, so wie beschrieben.Tianne ergriff den Deckel mit ihrer Phantomhand undhob ihn mhelos.Sie sah und nahm den eifrmigen Kristall.Er war von sehr tiefem, reinemBlau und fhlte sich khl an.Als sie in ihn hineinstarrte, wurde ihr schwindlig, und dabei fielihr Arads Warnung wieder ein.Sie wandte rasch die Augen ab.Aber diese blaue Tiefe hatteetwas Lockendes und Zwingendes verglichen mit dem Kristall, waren die Edelsteine in derTruhe glanzlos und uninteressant.Tianne lie das blaue Ei widerwillig in den Beutel fallen, machte ihn an ihrer silbernenHalskette fest, ging auf die Tr zu und blieb mit einem Schreckensschrei stehen.Die Flammen, die den ganzen Trrahmen ausfllten, faten nach ihr wie ein lebendes Wesen ein hei schimmerndes, durchscheinendes Etwas in der Gestalt eines Mannes."Zauberdiebin!" hrte sie jemanden mit hoher, knisternder Stimme flehen."Zauberdiebin,erlse mich!" Tianne nherte sich bebend Schritt fr Schritt der Tr."Was bist du ? Waswillst du?""Befreie mich, Zauberdiebin!" flehte diese Stimme von neuem."Du hast den Kristallgestohlen.Hab Mitleid mit mir! Bewahr mich vor Alkairiads Zorn!""Aber was bist du?" fragte Tianne erneut."Ein Dmon?""Nein! Nur ein Naturgeist, dazu verdammt, diese Tr zu des Hexers Arbeitszimmer zu hten.Wenn er zurckkommt, wenn er den Kristall nicht findet & "Tianne berhrte das silberne Medaillon.Da begann das Feuerwesen, sich zu winden, undschrie: "Nein! Bitte, nicht! Gnade!" Sie lie den Talisman los."Entschuldige! Aber wie sollich dir helfen? Ich wei nichts davon", sagte sie und verkniff es sich, nach dem Anhnger zugreifen."Ich bin keine Zauberin, nur eine Diebin.""Zauberin!" beharrte der Naturgeist."Zauberdiebin! Du trgst den Kristall, siehst meinewahre Form! Deine Hnde haben Alkairiads Abwehrzauber durchbrochen! Du kannst michbefreien!""Wie?""In der Schatulle", zischte das Wesen."Die Edelsteine.Darunter ist ein Rubin mit einemeingravierten Symbol & warte, ich zeig ihn dir.""Nein", erwiderte Tianne."Ich glaub, ich kenne ihn." Sie durchwhlte den Haufen Edelsteinein der dornengeschmckten Truhe mit rascher Hand, bis sie den Rubin fand, in den dasselbeZeichen geschnitten war wie in das Medaillon."So", fragte sie dann, "was nun?""Gib ihn mir! Das wird den Bann brechen!" rief der Naturgeist und langte nach dem Stein."Warte!" sagte Tianne und zog ihre Hand zurck."Sag mir erst & warum du mich Zauberinnennst!"Der Geist schimmerte auf und streckte sich nach dem Rubin."Deine Hnde! Solche Machthaben nur die von hexerischem Blut!"Meine Hnde! dachte Tianne und starrte dann wie betubt auf ihre Armstmpfe.Da schrie dasWesen pltzlich: "Schnell, den Stein! Es kommt jemand!" Alkairiad! Da warf Tianne denRubin zur Tr und sah drauen im Flur eine blau gewandete Gestalt stehen.DasFeuerwesen loderte noch einmal auf und verschwand.Groe Erleichterung berkam Tianne, als sie in dem Neuankmmling Arad erkannte."Was tust du da?" keuchte er, noch ganz auer Atem
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