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.«Er ist auf Juma losgegangen und hat ihn umgerannt»,hatte sein Vater gesagt.«Juma hat ihn am Kopf getroffen.»«Und wo hast du ihn getroffen?»241«Wo immer ich konnte, verdammte Scheiße», hatte seinVater gesagt.«Los, der verfluchten Blutspur nach.»Alles war voller Blut.Ein Strahl war in Höhe von Da-vids Kopf hellrot auf Stämme, Blätter und Ranken ge-spritzt, und ein anderer, dunkler, war wesentlich tiefer ge-gangen und stank nach Mageninhalt.«Lungen- und Bauchschuß», sagte sein Vater.«Wir fin-den ihn, entweder am Boden oder bewegungsunfähig hoffentlich, verdammt noch mal», fügte er hinzu.Sie fanden ihn bewegungsunfähig, in solcher Qual undVerzweiflung, daß er nicht mehr weiterkonnte.Er war ausdem dichten Unterholz, wo er gefressen hatte, herausge-brochen und hatte sich durch ein offenes Waldstück ge-quält, und David und sein Vater waren der dicken Blutspurgefolgt.Der Elefant war dann in dichten Wald eingedrun-gen, und David hatte ihn grau und riesig vor einem Baum-stamm stehen sehen.Er konnte nur das Hinterteil sehen,und dann ging ihm sein Vater voraus, er folgte ihm, undsie gingen an dem Elefanten vorbei wie an einem Schiff,und David sah das Blut aus seinen Flanken an den Seitenherunterströmen, und dann hob sein Vater das Gewehr undfeuerte, und der Elefant drehte schwer und langsam seinenKopf mit den mächtigen Stoßzähnen und sah sie an; undals sein Vater den zweiten Lauf abfeuerte, schien der Ele-fant zu schwanken wie ein gefällter Baum und kippte dannkrachend auf sie zu.Aber er war noch nicht tot.Er warbewegungsunfähig gewesen, und jetzt lag er mit zer-schmetterten Knochen am Boden.Er rührte sich nicht,aber sein Auge war lebendig und sah David an.Er hattesehr lange Wimpern, und sein Auge war das Lebendigste,was David je gesehen hatte.«Schieß ihm mit der Drei-Null-Drei ins Ohr», sagte seinVater.«Mach schon.»242«Erschieß du ihn», hatte David gesagt.Juma war humpelnd und blutüberströmt zu ihnen gesto-ßen, die Stirnhaut hing ihm übers linke Auge, das Nasen-bein lag frei, ein Ohr war zerfetzt, und wortlos hatte erDavid die Büchse abgenommen, die Mündung fest an dasOhr gerammt und, am Schloß reißend und wütend zusto-ßend, zweimal abgedrückt.Beim ersten Schuß war dasAuge des Elefanten weit aufgegangen, dann glasig gewor-den, aus dem Ohr kam Blut und lief in zwei hellen Strö-men über die runzelige graue Haut.Das Blut hatte eineandere Farbe, und David hatte gedacht, das muß ich mirmerken; und er hatte es sich gemerkt, aber er hatte nie et-was damit anfangen können.Jetzt war die ganze Würdeund Majestät und Schönheit von dem Elefanten abgefal-len, nur noch ein großer runzeliger Haufen war er.«Den hätten wir also, Davey, dank deiner Hilfe», hattesein Vater gesagt.«Und jetzt sollten wir mal ein Feuermachen, damit ich Juma wieder zusammenflicken kann.Komm her, du blutiger Sack voll Knochen.Die Stoßzähnelaufen uns ja nicht weg.»Juma hatte ihm grinsend den vollkommen haarlosenSchwanz des Elefanten gebracht.Sie hatten einen schmut-zigen Witz gerissen, und dann hatte sein Vater angefan-gen, schnell auf Suaheli zu sprechen: Wie weit zum Was-ser? Wie weit muß man gehen, um Leute zu holen, die ei-nem diese Stoßzähne hier raustragen? Und was ist mit dir,du nichtsnutziger alter Schweineficker? Hast du dir wasgebrochen?Nachdem Juma geantwortet hatte, sagte sein Vater: «Duund ich gehen das Gepäck holen, wo wir es gelassen ha-ben, als wir ihm nachgegangen sind.Juma kann Holzsammeln und das Feuer anmachen.Das Verbandszeug istbei meinen Sachen.Wir müssen die Sachen holen, bevor243es dunkel wird.Er wird keine Infektion kriegen.Bei Klau-enverletzungen wär das was anderes.Gehen wir.»Sein Vater hatte gewußt, was er für den Elefanten emp-fand, und an jenem Abend und an den nächsten Tagenversucht, ihn wenn nicht zu bekehren, so doch wenigstensin den Zustand zurückzuversetzen, in dem er gewesen war,bevor er erkannt hatte, daß er die Elefantenjagd verab-scheute
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