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.Aber ich glaube, dass es bald regnen wird.»Thomas hatte sich diskret entfernt und verschwand jetzt um die Ecke des Hauses.«Der schweigsame Thomas verzieht sich», bemerkte Nevile.«Niemand könnte behaupten, dass er meine Gesellschaft schätzt.»«Er ist ein lieber Mensch», sagte Mary.«Bedaure, da bin ich andrer Meinung.Ein engstirniger Mensch mit Vorurteilen.»«Er hatte sich, glaube ich, immer Hoffnungen auf Audrey gemacht.Und dann hast du sie ihm weggenommen.»«Er hätte sieben Jahre gebraucht, um sich zu einem Heiratsantrag aufzuraffen.Sollte die Ärmste warten, bis er sich endlich dazu entschloss?»«Vielleicht kommt jetzt alles in Ordnung», erwiderte Mary leichthin.Nevile betrachtete sie mit hochgezogenen Brauen.«Treue Liebe, die ihren Lohn findet? Audrey sollte diesen Fisch heiraten? Nein, das glaube ich nicht.»«Und ich glaube, dass sie ihn wirklich gern hat.»«Was für Kupplerinnen ihr Frauen doch seid! Willst du Audrey nicht ihre Freiheit genießen lassen?»«Wenn sie sie genießt, gewiss.»Nevile fragte rasch: «Du meinst, sie ist nicht glücklich?»«Ich habe keine Ahnung.»«Ich auch nicht», antwortete er langsam.«Man weiß nie, was Audrey fühlt.»Nachdenklich schwieg er, dann setzte er hinzu: «Aber Audrey ist durch und durch Klasse.» Und dann, mehr zu sich selbst als zu Mary: «Mein Gott, was für ein Narr ich war!»Ein bisschen bekümmert ging Mary ins Haus.Zum dritten Mal sagte sie sich die tröstlichen Worte: ‹Nur noch zwei Tage.›Nevile wanderte rastlos durch den Garten.Ganz am Ende des Gartens fand er Audrey, die auf dem niedrigen Mäuerchen saß und aufs Wasser blickte.Es herrschte Flut, und der Fluss ging hoch.Sie sprang sogleich hinunter und trat auf ihn zu.«Ich wollte gerade ins Haus zurück.Es ist bald Zeit zum Tee.»Sie sprach schnell und nervös, ohne ihn anzusehen.Wortlos ging er neben ihr her.Erst als sie die Terrasse erreichten, fragte er: «Kann ich mit dir sprechen, Audrey?»«Ich glaube, besser nicht.»«Du weißt also, was ich sagen möchte.»Sie schwieg.«Sag, Audrey, können wir nicht wieder von vorn anfangen? Alles vergessen, was geschehen ist?»«Auch Kay?»«Kay wird vernünftig sein.»«Wie meinst du das?»«Ganz einfach.Ich werde ihr die Wahrheit sagen.Mich ihrer Großmut ausliefern.Werde ihr sagen, was wahr ist… dass du die einzige Frau bist, die ich liebe.»«Du liebtest Kay, als du sie heiratetest.»«Meine Ehe mit Kay war der größte Fehler, den ich jemals begangen habe.Ich…»Er brach ab.Kay trat aus der Wohnzimmertür.Sie ging auf ihn zu, und vor dem sprühenden Zorn in ihren Augen schrak Nevile ein wenig zurück.«Tut mir leid, diese rührende Szene zu unterbrechen», sagte Kay.«Aber es scheint mir an der Zeit zu sein.»Audrey wandte sich ab.«Ich will euch allein lassen.»Ihre Stimme und ihr Gesicht waren farblos.«Daran tust du gut», rief Kay ihr nach.«Du hast all das Unheil angerichtet, das du anrichten wolltest, nicht wahr? Mit dir rechne ich später ab.Jetzt kommst erst du an die Reihe, Nevile.»«Hör mich an, Kay.Audrey hat mit der Sache überhaupt nichts zu tun.Sie hat keine Schuld.Tadle mich, wenn du willst…»«O ja!» Kays Augen blitzten.«Für was hältst du dich eigentlich?»«Für einen armen Teufel», erwiderte Nevile.«In der einen Minute bist du verrückt nach mir, in der nächsten lässt du mich links liegen! Und jetzt willst du zu dieser niederträchtigen Katze zurück…»«Kein Wort mehr, Kay!»«Also, was wünschst du?»Nevile war sehr blass.Er sagte:«Du kannst mich beschimpfen, so viel und so wild du magst, Kay.Aber es hat keinen Zweck.Ich kann nicht mehr so weitermachen.Ich glaube wirklich… ich muss Audrey im Grunde die ganze Zeit geliebt haben.Meine Liebe zu dir war… war eine Tollheit.Aber es hat keinen Sinn mehr, Kay, ich könnte dich nicht länger glücklich machen.Glaub mir, Kay, es ist besser, wenn wir auseinandergehen.Lass uns als gute Freunde scheiden.Sei großmütig.»Mit scheinbar ruhiger Stimme fragte sie: «Und wie lauten deine genauen Vorschläge?»Nevile sah sie nicht an.«Du könntest wegen böswilligen Verlassens meinerseits die Scheidung einreichen.»«Darauf wirst du noch einige Zeit warten müssen.»«Ich will gern warten.»«Und dann gedenkst du abermals um Audreys Hand anzuhalten?»«Wenn sie mich will, ja.»«Sie wird dich schon wollen! Und was soll aus mir werden?»«Du wirst bestimmt einen besseren Mann finden als mich.Natürlich werde ich dafür sorgen, dass es dir an nichts fehlt…»«Hör mir zu, Nevile.Du kannst mir das nicht antun! Ich mag mich nicht scheiden lassen.Ich habe dich aus Liebe geheiratet.Ich weiß, seit wann du dich von mir abgewandt hast.Seit ich dir erzählte, dass ich dir nach Cannes ins Estoril gefolgt bin.Du wolltest das alles als Schicksal ansehen.Ich hab deine Eitelkeit verletzt, als ich dir verriet, dass ich Schicksal gespielt habe.Nun, ich schäme mich meiner Handlung nicht.Wir liebten uns, und ich lasse dich nicht zu der schlauen Katze zurück.Genau das wollte sie erreichen, aber es soll ihr nicht gelingen! Eher werde ich dich töten.Hörst du? Ich werde dich töten.Und auch sie werde ich töten.Beide sollt ihr tot sein.Und ich werde…»Nevile trat einen Schritt vor und packte sie am Arm.«Halt den Mund, Kay.Um Himmels willen, du kannst doch hier nicht eine solche Szene machen.»«So, meinst du? Das wirst du schon sehen.Ich werde…»Hurstall kam auf die Terrasse heraus.Sein Gesicht war unbewegt.«Der Tee ist serviert», verkündete er.Kay und Nevile gingen langsam zur Wohnzimmertür.Hurstall trat beiseite, um sie vorbeizulassen.23Um Viertel vor sieben begann es zu regnen.Nevile beobachtete die ersten Regentropfen vom Fenster seines Schlafzimmers aus.Er hatte mit Kay nicht mehr gesprochen.Nach dem Tee waren sie einander aus dem Weg gegangen.Das Abendessen gestaltete sich nicht besonders erquicklich.Nevile wirkte geistesabwesend; Kays Gesicht zeigte ein für sie ungewöhnlich starkes Make-up; Audrey saß da wie ein erstarrtes Gespenst.Mary tat ihr Bestes, um ein Gespräch in Gang zu bringen, und sie ärgerte sich ein wenig, weil Thomas ihr überhaupt nicht beistand.Als das Mahl sich seinem Ende näherte, sagte Nevile mit betonter Gleichgültigkeit:«Ich glaube, ich geh nachher mal zum Easterhead hinüber und schaue nach Latimer.Wir könnten etwas Billard spielen.»«Nimm den Hausschlüssel mit», mahnte Mary.«Falls du spät heimkommst.»«Danke, das werde ich tun.»Sie begaben sich ins Wohnzimmer.Kay, die seit dem Essen unaufhörlich gähnte, erklärte schon ziemlich bald, sie wolle zu Bett gehen.Sie habe Kopfschmerzen, sagte sie.«Hast du Aspirin?», fragte Mary.«Ja, danke.»Kay verließ das Zimmer [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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