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.Mehr noch, ich stimme mit Ihnen überein, dass es sich so abgespielt haben muss.«»Wir wollen nicht sagen ›muss‹.Es ist ein zu rigoroses Wort.Wenn meine Vermutung also der Wahrheit entspricht – wer, glauben Sie, könnte die Person im Salon gewesen sein?«»Mrs Vanderlyn, das ist doch sonnenklar.Einmal kam sie ja bereits in den Salon zurück, um das vergessene Buch zu holen.Ebensogut könnte sie noch einmal zurückgekehrt sein, unter irgendeinem anderen Vorwand – eine vergessene Handtasche, ein liegen gebliebener Schal, es gibt für eine Frau ein Dutzend Entschuldigungsgründe.Sie verabredet mit ihrer Zofe, dass diese im passenden Moment schreit und Carlile damit aus dem Arbeitszimmer lockt.Dann schlüpft sie ungesehen durch die Terrassentür und wieder zurück, wie Sie vorhin gesagt haben.«»Mrs Vanderlyn kann es nicht gewesen sein.Sie vergessen eines: Mr Carlile hörte sie von oben nach ihrer Zofe rufen, während er mit dem Mädchen sprach.«Lord Mayfield biss sich auf die Lippen.»Richtig.Das hatte ich vergessen.« Er sah sehr ärgerlich aus.»Sehen Sie«, sagte Poirot milde, »wir machen Fortschritte.Wir beginnen mit der simplen Erklärung, dass ein Dieb von außerhalb eingestiegen ist und sich mit der Beute davongemacht hat.Eine sehr bequeme Erklärung, wie ich gleich zu Anfang feststellte, zu bequem, als dass man sie unbesehen akzeptieren dürfte.Diese Möglichkeit haben wir inzwischen ausgeschlossen.Dann kommen wir zu der Theorie der ausländischen Agentin, Mrs Vanderlyn, und wiederum scheinen alle Fakten wunderbar zusammenzupassen – bis zu einem bestimmten Punkt.Nun jedoch sieht es so aus, als sei auch diese Theorie zu einfach – zu bequem, als dass wir sie akzeptieren könnten.«»Sie würden Mrs Vanderlyn von jeder Schuld reinwaschen?«»Die fragliche Person im Salon war jedenfalls nicht Mrs Vanderlyn.Möglicherweise war es ihr Komplice, aber es wäre auch denkbar, dass der Diebstahl von einer ganz anderen Person verübt worden ist.In dem Fall müssen wir uns die Frage nach dem Motiv stellen.«»Ist das nicht sehr an den Haaren herbeigezogen, Monsieur Poirot?«»Das glaube ich nicht.Überlegen wir, welches Motiv könnte hier in Frage kommen.Ein finanzielles Motiv? Vielleicht wurden die Papiere einfach zu dem Zweck gestohlen, sie in Bargeld zu verwandeln.Dies wäre der einleuchtendste Grund.Hinter der Tat könnte jedoch auch ein völlig anderes Motiv stecken.«»Nämlich?«»Die Absicht, einer gewissen Person zu schaden, zum Beispiel«, sagte Poirot langsam.»Wem denn?«»Möglicherweise Mr Carlile.Gegen ihn würde sich logischerweise der Verdacht zuerst richten.Aber vielleicht steckt mehr dahinter.Männer, die die Geschicke eines Landes lenken, Lord Mayfield, sind durch die öffentliche Meinung besonders leicht verwundbar.«»Wollen Sie damit sagen, der Diebstahl habe das Ziel gehabt, meinem Ruf in der Öffentlichkeit zu schaden?«Poirot nickte.»Ich glaube mich nicht zu irren, Lord Mayfield, wenn ich sage, dass Sie vor etwa fünf Jahren eine etwas schwierige Phase durchgemacht haben.Man verdächtigte Sie freundschaftlicher Beziehungen zu einer europäischen Macht, die damals bei der Wählerschaft dieses Landes äußerst unpopulär war.«»Das ist absolut richtig, Monsieur Poirot.«»Ein Politiker steht heutzutage vor einer schwierigen Aufgabe.Einerseits muss er eine Politik verfolgen, die seiner Überzeugung nach seinem Land zum Vorteil gereicht, gleichzeitig jedoch darf er die Macht der öffentlichen Meinung nicht außer Acht lassen.Die öffentliche Meinung ist sehr oft sentimental, konfus und überaus unvernünftig, dennoch muss man auf sie Rücksicht nehmen.«»Wie gut Sie das formulieren! Genau das ist das verwünschte Dilemma, in dem man heutzutage als Politiker steckt.Man muss sich der öffentlichen Meinung beugen, auch wenn man weiß, wie gefährlich und verrückt sie ist.«»Darin bestand, glaube ich, damals auch Ihr Dilemma.Es gingen Gerüchte um, dass Sie mit dem betreffenden Land ein Abkommen geschlossen hatten.Das Land und die Presse liefen Sturm dagegen.Glücklicherweise hat der Premierminister die Geschichte entschieden bestritten, und auch Sie wiesen alle Anschuldigungen zurück, obwohl Sie kein Hehl daraus machten, wo Ihre Sympathien lagen.«»Das ist alles völlig richtig, Monsieur Poirot, doch warum alte Geschichten wieder aufwärmen?«»Weil ich es für möglich halte, dass einer Ihrer Gegner in seiner Enttäuschung über Ihren damaligen Sieg den Versuch unternehmen könnte, Sie wieder in Schwierigkeiten zu bringen.Sie haben seinerzeit das Vertrauen der Öffentlichkeit sehr bald wiedergewonnen: Die damalige Lage hat sich inzwischen geändert, Sie sind heute verdientermaßen eine der populärsten Gestalten im politischen Leben.Man spricht von Ihnen offen als dem kommenden Premierminister, sollte Mr Humberly zurücktreten
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