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.Komm, Cornelia, sag ja.»«Ich finde, Sie sind ausgesprochen lächerlich», sagte Cornelia und wurde noch röter.«Warum willst du mich nicht heiraten?»«Sie meinen es nicht ernst», sagte Cornelia.«Was meinst du jetzt, meinen Heiratsantrag oder meinen Charakter?»«Beides, aber eigentlich den Charakter.Sie machen sich lustig über alle möglichen ernsten Dinge.Bildung und Kultur – und – und den Tod.Auf Sie könnte man sich nie verlassen.» Sie brach ab und rannte mit knallrotem Kopf in ihre Kabine.Ferguson starrte ihr nach.«Verdammtes Mädchen! Ich glaube, sie meint das wirklich so.Sie will sich auf einen Mann verlassen können.Verlassen – herrje!» Er hielt inne und fragte dann neugierig: «Was ist denn mit Ihnen los, Poirot? Sie sehen aus, als wären Sie tief in Gedanken versunken.»Poirot kam ruckartig zu sich.«Ich reflektiere, sonst nichts.Ich reflektiere.»«Meditation über den Tod.Der Tod, die unendliche Dezimalzahl, von Hercule Poirot.Eine seiner berühmten Monografien.»«Monsieur Ferguson», sagte Poirot, «Sie sind ein sehr impertinenter junger Mann.»«Sie müssen mir das nachsehen.Ich attackiere einfach gern etablierte Institutionen.»«Und ich bin eine etablierte Institution?»«Exakt.Was halten Sie von dem Mädchen?»«Mademoiselle Robson?»«Ja.»«Ich glaube, sie hat einen sehr starken Charakter.»«Das stimmt.Sie hat Haltung.Sieht sanftmütig aus, ist es aber nicht.Sie hat Mumm.Sie – oh, verdammt noch mal, ich will sie haben.Es wäre vielleicht kein schlechter Zug, der alten Dame auf die Zehen zu treten.Wenn ich die richtig gegen mich aufbringe, bricht vielleicht das Eis bei Cornelia.» Er machte auf dem Absatz kehrt und ging in den Aussichtssalon.Miss Van Schuyler thronte in ihrer angestammten Ecke und sah noch arroganter aus als sonst.Sie strickte.Ferguson ging mit Riesenschritten auf sie zu.Hercule Poirot, der unauffällig mit hineingegangen war, nahm in diskreter Entfernung Platz und tat, als wäre er vertieft in eine Illustrierte.«Guten Tag, Miss Van Schuyler.»Miss Van Schuyler sah eine Sekunde lang hoch, dann sofort wieder nach unten und murmelte kühl: «Äh – guten Tag.»«Hören Sie mal, Miss Van Schuyler, ich will mit Ihnen reden, über etwas ziemlich Wichtiges.Ich will Ihre Cousine heiraten.»Miss Van Schuyler fiel das Wollknäuel herunter und sauste durch den Salon.Sie erklärte giftig: «Sie müssen von Sinnen sein, junger Mann.»«Ganz und gar nicht.Ich bin entschlossen sie zu heiraten.Ich habe sie schon gebeten mich zu heiraten!»Miss Van Schuyler musterte ihn kalt, mit dem rein theoretischen Interesse, das sie für irgendeinen seltsamen Käfer erübrigt hätte.«So? Und sie hat Ihnen vermutlich gesagt, Sie sollen sich um Ihre eigenen Sachen scheren.»«Sie hat abgelehnt.»«Natürlich.»«Von wegen ‹natürlich›.Ich werde sie so lange bitten, bis sie einwilligt.»«Ich darf Ihnen versichern, Sir, ich werde dafür Sorge tragen, dass meine Cousine derartigen Nachstellungen nicht ausgesetzt wird», antwortete Miss Van Schuyler bissig.«Was haben Sie eigentlich gegen mich?»Miss Van Schuyler zog nur knapp die Brauen hoch, ruckte einmal kräftig an ihrem Wollknäuel, ein Versuch es zurückzuholen, und wollte das Gespräch für beendet erklären.«Na, kommen Sie», beharrte Mr.Ferguson, «was haben Sie gegen mich?»«Ich möchte meinen, das liegt auf der Hand, Mr.– äh – ich weiß nicht, wie Sie heißen.»«Ferguson.»«Mr.Ferguson.» Miss Van Schuyler sprach den Namen deutlich angewidert aus.«Jeder Gedanke daran erübrigt sich.»«Sie meinen», fragte Ferguson weiter, «ich bin nicht gut genug für sie?»«Ich möchte meinen, das müsste auch Ihnen klar sein.»«Weshalb bin ich denn nicht gut genug?»Miss Van Schuyler gab wieder keine Antwort.«Ich habe zwei Beine, zwei Arme, einen ganz brauchbaren Verstand und bin gesund.Was ist daran falsch?»«Es gibt so etwas wie die gesellschaftliche Stellung, Mr.Ferguson.»«Die gesellschaftliche Stellung ist Quark!»Die Tür flog auf und Cornelia kam herein.Sie blieb wie angewurzelt stehen, als sie ihre ehrfurchtheischende Cousine im Gespräch mit ihrem Möchtegern-Freier sah.Der frevelfreudige Mr.Ferguson drehte den Kopf, grinste breit und rief laut: «Komm ruhig her, Cornelia.Ich halte gerade in aller konventioneller Form um deine Hand an.»«Cornelia», sagte Miss Van Schuyler, und ihre Stimme war jetzt wirklich Furcht erregend, «hast du diesen jungen Mann ermuntert?»«Ich – nein, natürlich nicht – jedenfalls – nicht richtig – ich meine –»«Was meinst du?»«Sie hat mich nicht ermuntert», kam Mr.Ferguson ihr zu Hilfe.«Das war ich ganz allein.Dass sie mir keine Ohrfeige verpasst hat, liegt nur an ihrem zu weichen Herzen.Cornelia, deine Cousine findet, ich bin nicht gut genug für dich.Das stimmt natürlich, aber nicht so, wie sie es meint.Moralisch kann ich dir bestimmt nicht das Wasser reichen, aber sie findet, ich stehe gesellschaftlich hoffnungslos weit unter dir.»«Das dürfte Cornelia wohl klar sein», sagte Miss Van Schuyler.«So?» Mr.Ferguson sah Cornelia fragend an.«Willst du mich deshalb nicht heiraten?»«Nein, das ist es nicht.» Cornelia lief rot an.«Wenn – wenn ich Sie gern hätte, würde ich Sie heiraten, egal, wer Sie sind.»«Aber du hast mich nicht gern?»«Ich – ich finde, Sie haben einfach keine Achtung [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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