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.Sie waren kaum auf der Mühle angekommen und hatten ein Essen bestellt, als eine Musik vordem Hause sich hören ließ.Es waren Bergleute, die zu Zither und Triangel mit lebhaften und grellenStimmen verschiedene artige Lieder vortrugen.Es dauerte nicht lange, so hatte eineherbeiströmende Menge einen Kreis um sie geschlossen, und die Gesellschaft nickte ihnen ihrenBeifall aus den Fenstern zu.Als sie diese Aufmerksamkeit gesehen, erweiterten sie ihren Kreisund schienen sich zu ihrem wichtigsten Stückchen vorzubereiten.Nach einer Pause trat einBergmann mit einer Hacke hervor und stellte, indes die andern eine ernsthafte Melodie spielten,die Handlung des Schürfens vor.Es währte nicht lange, so trat ein Bauer aus der Menge und gab jenem pantomimisch drohend zuverstehen, daß er sich von hier hinwegbegeben solle.Die Gesellschaft war darüber verwundert underkannte erst den in einen Bauer verkleideten Bergmann, als er den Mund auftat und in einer Artvon Rezitativ den andern schalt, daß er wage, auf seinem Acker zu hantieren.Jener kam nicht ausder Fassung, sondern fing an, den Landmann zu belehren, daß er recht habe, hier einzuschlagen,und gab ihm dabei die ersten Begriffe vom Bergbau.Der Bauer, der die fremde Terminologie nichtverstand, tat allerlei alberne Fragen, worüber die Zuschauer, die sich klüger fühlten, ein herzlichesGelächter aufschlugen.Der Bergmann suchte ihn zu berichten und bewies ihm den Vorteil, derzuletzt auch auf ihn fließe, wenn die unterirdischen Schätze des Landes herausgewühlt würden.DerBauer, der jenem zuerst mit Schlägen gedroht hatte, ließ sich nach und nach besänftigen, und sieschieden als gute Freunde voneinander; besonders aber zog sich der Bergmann auf diehonorabelste Art aus diesem Streite.»Wir haben«, sagte Wilhelm bei Tische, »an diesem kleinen Dialog das lebhafteste Beispiel, wienützlich allen Ständen das Theater sein könnte, wie vielen Vorteil der Staat selbst daraus ziehen müßte,wenn man die Handlungen, Gewerbe und Unternehmungen der Menschen von ihrer guten,lobenswürdigen Seite und in dem Gesichtspunkte auf das Theater brächte, aus welchem sie derStaat selbst ehren und schützen muß.Jetzt stellen wir nur die lächerliche Seite der Menschen dar; derLustspieldichter ist gleichsam nur ein hämischer Kontrolleur, der auf die Fehler seiner Mitbürgerüberall ein wachsames Auge hat und froh zu sein scheint, wenn er ihnen eins anhängen kann.Solltees nicht eine angenehme und würdige Arbeit für einen Staatsmann sein, den natürlichen,wechselseitigen Einfluß aller Stände zu überschauen und einen Dichter, der Humor genug hätte, beiseinen Arbeiten zu leiten? Ich bin überzeugt, es könnten auf diesem Wege manche sehrunterhaltende, zugleich nützliche und lustige Stücke ersonnen werden.«»Soviel ich«, sagte Laertes, »überall, wo ich herumgeschwärmt bin, habe bemerken können, weißman nur zu verbieten, zu hindern und abzulehnen; selten aber zu gebieten, zu befördern und zubelohnen.Man läßt alles in der Welt gehn, bis es schädlich wird; dann zürnt man und schlägt drein.«»Laßt mir den Staat und die Staatsleute weg«, sagte Philine, »ich kann mir sie nicht anders als inPerücken vorstellen, und eine Perücke, es mag sie aufhaben, wer da will, erregt in meinen Fingerneine krampfhafte Bewegung; ich möchte sie gleich dem ehrwürdigen Herrn herunternehmen, in derStube herumspringen und den Kahlkopf auslachen.«Mit einigen lebhaften Gesängen, welche sie sehr schön vortrug, schnitt Philine das Gespräch ab undtrieb zu einer schnellen Rückfahrt, damit man die Künste der Seiltänzer am Abende zu sehen nichtversäumen möchte.Drollig bis zur Ausgelassenheit, setzte sie ihre Freigebigkeit gegen die Armenauf dem Heimwege fort, indem sie zuletzt, da ihr und ihren Reisegefährten das Geld ausging,einem Mädchen ihren Strohhut und einem alten Weibe ihr Halstuch zum Schlage hinauswarf.Philine lud beide Begleiter zu sich in ihre Wohnung, weil man, wie sie sagte, aus ihren Fenstern 39das öffentliche Schauspiel besser als im andern Wirtshause sehen könne.Als sie ankamen, fanden sie das Gerüst aufgeschlagen und den Hintergrund mit aufgehängtenTeppichen geziert.Die Schwungbretter waren schon gelegt, das Schlappseil an die Pfostenbefestigt und das straffe Seil über die Böcke gezogen.Der Platz war ziemlich mit Volk gefüllt und dieFenster mit Zuschauern einiger Art besetzt.Pagliaß bereitete erst die Versammlung mit einigen Albernheiten, worüber die Zuschauer immer zulachen pflegen, zur Aufmerksamkeit und guten Laune vor.Einige Kinder, deren Körper dieseltsamsten Verrenkungen darstellten, erregten bald Verwunderung, bald Grausen, und Wilhelmkonnte sich des tiefen Mitleidens nicht enthalten, als er das Kind, an dem er beim ersten Anblicketeilgenommen, mit einiger Mühe die sonderbaren Stellungen hervorbringen sah.Doch bald erregtendie lustigen Springer ein lebhaftes Vergnügen, wenn sie erst einzeln, dann hintereinander undzuletzt alle zusammen sich vorwärts und rückwärts in der Luft überschlugen.Ein lautes Händeklatschenund Jauchzen erscholl aus der ganzen Versammlung [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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